Schwitzen- Fluch oder Segen?
  • Gehören Sie zu den Menschen, die viel oder wenig schwitzen?
  • Neigen Sie mehr unter den Achseln, Stirn oder an Hand oder Fußsohlen zu schwitzen?
  • Und gibt es auch noch andere Gründe außer Hitze oder Sport, warum Sie schwitzen?

In diesem Blogbeitrag möchte ich Sie über die physiologischen Vorgänge des Schwitzens informieren:

Es gibt kleine Schweißdrüsen mit einem Durchmesser von 0,4 -0,7 mm. Diese sind über den gesamten Körper verteilt außer im Bereich behaarter Hautpartien. An den Fußsohlen, Handflächen und im Stirnbereich kommen sie am häufigsten vor (600/cm²) und an den Oberschenkeln am spärlichsten (100 /cm²). Die Drüsen geben Wasser, Elektrolyte und geringe Mengen an Stoffwechselprodukten ab.

Die bis zu 4 mm großen Schweißdrüsen in der Achsel, Brustwarzen, Genital- und Perianalbereich werden auch Duftdrüsen genannt. Bei Kindern sind sie noch „ausgeschaltet“, erst in der Pubertät werden sie aktiviert. Diese Art von Schweißdrüsen geben sowohl eine dickere, milchig- trübe Flüssigkeit, die Proteine (Eiweiße) und Lipide (Fette) enthält ab als auch Pheromone (Duftstoffe). Normalerweise ist der Schweiß geruchlos. Der eher unangenehme Geruch entsteht erst durch die Einwirkung von Bakterien am Haarbalgtrichter.

 

Zahlen Daten Fakten:

  • Menschen besitzen im Vergleich zu anderen Säugetieren relativ viele Schweißdrüsen:
  • Männer ca. 2 Millionen, Frauen 1,8 Millionen, während z.B. Hunde und Katzen lediglich an den Pfotenballen und zwischen den Zehen, welche besitzen.
  • Auf unserer Haut verdunstet ca. ein Liter Schweiß täglich und bei Hitze oder körperlicher Anstrengung können es bis zu 0,8 l pro Stunde oder bis zu 12 l pro Tag werden!
  • HINWEIS: Also beachten Sie unbedingt eine ausreichende Menge stilles reines Wasser an heißen Tagen oder bei sportlicher Betätigung.

 

Die Funktionen des Schwitzens besteht also in der Anpassung des Körpers an die Umgebungstemperatur in Richtung Kühlung, aber auch zur Entgiftung. So kann der Körper über die Haut Harnstoff, Ammoniak, Salze und geringe Mengen von Schwermetallen ausscheiden.

Auslöser der Wärmeproduktion können neben Hitze, Sport auch hormonell bedingt sein wie z.B. in den Wechseljahren oder bei Stress.

Stress in Form von

  • Aufregung bei Prüfungstress, vor dem ersten Date oder vor einem Bewerbungsgespräch
  • emotional belastenden Situationen wie Angstzustände, Wut oder Nervosität. Diese Form des Schwitzens wird emotionales oder psychisches Schwitzen genannt.
  • Schmerzen
  • allgemeiner Überforderung kombiniert von eigenen oder gesellschaftlichen Erwartungen

Der warme Schweiß entsteht durch Erweiterung der Blutgefäße in der Haut zur Wärmeregulation. Dagegen wird der kalte Angstschweiß bei Stress durch die Verengung der gleichen Blutgefäße ausgelöst. Unser Körper reagiert bei Stress mit einer Kampf- Flucht oder Starre Reaktion und sein Ziel ist die wichtigsten Organe wie Herz, Lunge und Muskulatur mit ausreichend Energie zu versorgen. Und dazu spart er an anderen Bereichen Energie ein z.B. eben in der Peripherie mit dem Effekt der kalten Hände oder Füße. Wir bekommen dann wortwörtlich „kalte Füße“.

Zusammengefasst ist Schwitzen eine ganz normale Reaktion des Körpers. Sie hilft uns mit Stresssituationen oder og. Faktoren zurechtzukommen. Deswegen bleiben Sie entspannt und nehmen es an, dass ihr Körper ihnen damit helfen will und Sie ok sind.

 

Meine drei Tipps für Sie:

  1. Beobachten Sie Ihren Körper, um dem Flüssigkeitsverlust durch Schwitzen früh genug entgegenzuwirken. Wenn Sie einem steifen Nacken oder Rückenschmerzen vorbeugen wollen achten Sie auf eine atmungsaktive Kleidung oder nehmen sich Ersatzkleidung mit. Denn die Verdunstungskält führt schnell zu Verspannugen. Wenn Sie wenig bis gar nicht schwitzen, dann beginnen Sie mehr Sport zu treiben oder in die Sauna zu gehen , um ihren Stoffwechsel und ihre Schweißdrüsen in Schwung zu bringen.

 

  1. Nehmen Sie in schweißtreibenden Situationen ihre emotionale Reaktion wahr. Probieren Sie ihr Gefühl für einen Moment da sein zu lassen, statt es zu übergehen. Atmen Sie auf eine beruhigende Art und Weise ein und aus. Es wird wieder vorbei gehen, denn kein Gefühl bleibt. Oder haben Sie schon mal eine Person erlebt die 10 Stunden am Stück wütend war? Gefühle sind wie Wellen: sie kommen und gehen.

 

3. Reflektieren Sie über Situationen und überlegen sich, was würde mir in der Situation guttun, also um was könnte ich mich selbst oder jemand anders bitten. Wenn Sie sich dabei Unterstützung wünschen, dann kontaktieren              Sie mich. Mittels osteopathischer Behandlungen, durch Einzelcoaching oder mit meinen Seminaren begleite ich Sie gerne. Erlauben Sie mir an dieser Stelle Sie auf mein Grundlagenseminar „Wertschätzend Konflikte            lösen“ vom 8.-10.9.2023  und auf meinen Blogartikel „Wie können wir Peinliches ansprechen“  hinzuweisen. Denn in schwierigen Situationen fehlen uns häufig die Worte und ein roter Faden, um Dinge auf eine                    respektvolle Art und Weise anzusprechen.

Nutzen Sie den Frühbucherpreis, der noch bis zum 20. August gilt. 

Imke Götz
Menschen in Verbindung zu bringen Expertin für Körperkommunikation IMpuls® - Körper - Gestalt - Coach

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