Die Lunge in der Osteopathie

Die Lunge in der Osteopathie

Die Lunge besteht aus den paarig angeordneten Lungenflügeln. Sie befinden sich durch 24 Rippen gut geschützt im Brustkorb. Der rechte Lungenlappen gliedert sich in drei Lappen, der linke auf Grund des Herzens in zwei. Die Lungenflügel werden von zwei Bronchialästen versorgt, die sich innerhalb der Lunge immer mehr teilen und verzweigen. So ähnelt die Lunge einem auf dem Kopf stehenden Baum. Dieser „Bronchialbaum“ bringt es insgesamt auf eine Länge von 700 m, während die Blutgefäße, die das Blut mit dem Sauerstoff zu den Lungenbläschen transportieren, auf 1,6 km kommen. Am Ende der kleinsten Bronchien – “Bronchiolen“ genannt – befinden sich die 300 Mio.!! Lungenbläschen, die eine Fläche von ca.  80 m² ergeben. (Wie groß ist Ihre Wohnung?).

Ca. 20.000-Mal atmen wir täglich ein und aus und verlieren dabei einen knappen halben Liter Wasser. Darum ist eine genügende Flüssigkeitszufuhr und eine Luftfeuchtigkeit von 40 – 60 % in Wohn- und Arbeitsräumen notwendig. Einen Spaziergang durch Salinen oder an der See möchte ich Ihnen an dieser Stelle empfehlen. Im Winter, während der Heizungsperiode, können Sie stoßlüften oder einen Luftbefeuchter oder Brunnen aufstellen.

Zurück zur Lunge und Osteopathie: Das immerwährende Ziel einer osteopathischen Behandlung ist, den Körper darin zu unterstützen, seine Elastizität und Beweglichkeit wieder zu gewinnen bzw. zu erhalten. Dabei spielt das Fasziengewebe eine entscheidende Rolle. Die Rippen werden an ihrer Innen- und Außenseite von Fasziengewebe umhüllt, die Lungenlappen unterteilt und die Lungenbläschen von Bindegewebe (Fasziengewebe = eine Bindegewebeart) umhüllt. Alles braucht eine gewisse Beweglichkeit für eine freie Lungenfunktion.

Rippenbrüche, Prellungen des Brustkorbs (Thorax) z.B. durch einen ausgelösten Airbag oder Sturz, Entzündungen der Lunge selbst, einige rheumatische Erkrankungen (M. Bechterew) und auch Stress können diese Mobilität einschränken. Bei Stress reagiert zusätzlich unser Hauptatemmuskel -das Zwerchfell, was dazu führt, dass wir vor Schreck den Atem anhalten.

Die Verbindungen

Die Lunge ist als Organ mit dem Muskel Skelett System engverbunden. Das Atmen ohne Burstkorbbewegungen ist fast nicht möglich. Die Lungenflügel sind mit Bändern am Übergang Nacken-Brustwirbelsäule (Cervico-thorakaler Übergang =CTÜ) befestigt. Das erklärt, warum es nach einer Lungenerkrankung zu Verspannungen in diesem Bereich kommen kann. Da das Zwerchfell mit seinen Ausläufern bis zum zweiten Lendenwirbel reicht, ist es auch wichtig diesen Übergang Brust- /Lendenwirbelsäule (TLÜ = thorakaler lumbaler Übergang genannt) mit in die Behandlung einzubeziehen. Darum ist mir eine ausführliche Anamnese so wichtig, um das Beste für Sie in der Behandlung zu erreichen und gleichzeitig ein Sicherheitsrisiko zu reduzieren.

Das Atemzentrum, welches die Atmung steuert, liegt nicht im Brustkorb, sondern im Hirnstamm, der einer der ältesten Teile des Gehirns ist. Ausgelöst durch Impulse der Rezeptoren in der Aorta, in der Halsschlagader und im Atemzentrum wird die Atmung gesteuert.

Dabei spielen zwei Nerven eine wichtige Rolle: Der „Zwerchfellnerv“ (“ N. phrenicus“) und der Vagusnerv, auch als Ruhe oder Selbstheilungsnerv im Volksmund bekannt. Durch Verspannungen im vorderen/seitlichen Halsbereich, Schlüsselbeinfrakturen oder Operationsnarben (Bandscheibe oder Schilddrüse) können diese Nerven etwas irritiert werden. So ist es sinnvoll, diese Region in osteopathischen Behandlungen mit einzubeziehen, um das Atmen zu erleichtern.

Der Atem allgemein wird sowohl von der körperlichen Bewegung, vom Stoffwechsel (ph-Wert) als auch von der emotionalen Erregung und dem umgebenden Luftdruck beeinflusst.

Meine Tipps:

  • Je achtsamer Sie sind, desto mehr können Sie für Ihre Gesundheit tun. Das ist der Grund, weshalb ich  mein achtteiliges  Mein Achtsamkeitstraining entwickelt habe.
  • Je länger Sie ausatmen, desto beruhigender wirkt es sich auf Ihren Körper aus.
  • Je schneller Sie atmen (z.B. Joggen) desto aktivierter ist Ihr Körper. Es gilt, wie so oft im Leben: Beides ist wichtig – alles zu seiner Zeit.
Imke Götz
Menschen in Verbindung zu bringen Expertin für Körperkommunikation IMpuls® - Körper - Gestalt - Coach

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